Project 15





Sibilla Caflisch Golnaz Hosseini
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag, 15 – 18.30 Uhr
Samstag 13 – 17 Uhr
Oder nach telefonischer Vereinbarung +41 79 688 05 03
Vernissage, Freitag, 15. September, 2023, 17 - 20 Uhr
Finissage: Freitag, 17. November, 2023, 17 - 20 Uhr
Artist Talk
Donnerstag, 28. September, 19 Uhr
Samstagsführung
Samstag, 21. Oktober, 15 Uhr
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Abstraktion und Verfremdung sowie die Suche nach einer reduzierten Formensprache verbinden die organischen Reliefs von Sibilla Caflisch und die beinahe piktografischen Gemälden von Golnaz Hosseini. In den Arbeiten beider Künstlerinnen lassen sich Referenzen sowohl an die Natur mit einer Bandbreite von Strukturen, Farben und Formen wie auch an allgegenwärtige Piktogramme, die mit einer vereinfachten und geometrischen Darstellungsweise zum genauen Beobachten des Alltäglichen einladen, finden. In den Bergen gefundene und anschliessend zu einer pastösen Masse verarbeitete Gesteinspulver bilden den Kern der Reliefs von Sibilla Caflisch, die ein Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Konkretion eröffnen. Golnaz Hosseinis mehrdeutige Gemälde, die von Blumenmotiven bis zu abstrakten Gebilden reichen, lösen durch ihre Simplifizierung der Formen die dominanten, visuellen Strukturen der Repräsentation und Klassifizierung auf. Die ausgestellten Arbeiten stellen einen Prozess des Wandels sowohl auf der medialen als auch auf der motivischen Ebene dar und laden zu einer kontemplativen Betrachtung ein.
Elwira Spychalska

203 x 123 cm, myzel, 2022

203 x 123 cm, relicts, 2022

60 x 80 cm, unda V, 2023

60 x 80 cm, arid, 2023

50 x 60 cm, unviern I, 2023

50 x 60 cm, unviern II, 2022

250 x 100 cm, relaziuns, 2023

122 x 198 cm, equiliber, 2022

70 x 100, relaziuns X, 2023

203 x 123 cm, myzel, 2022

203 x 123 cm, relicts, 2022

60 x 80 cm, unda V, 2023

60 x 80 cm, arid, 2023

50 x 60 cm, unviern I, 2023

50 x 60 cm, unviern II, 2022

250 x 100 cm, relaziuns, 2023

122 x 198 cm, equiliber, 2022

70 x 100, relaziuns X, 2023
Referenzen schwingen als Erinnerungen an Berglandschaften in den organischen Formen der Reliefs von Sibilla Caflisch, in denen sich stets Hinweise auf geografische und topografische Gegebenheiten unterschiedlicher Orte finden lassen. Ein fortlaufender Prozess des Wandels lässt sich in den Werken entdecken: Massive Felsen, in einer pastöse Farbmasse verarbeitet, werden auf grossformatige Formate aufgetragen und knüpfen durch ihre Materialität und Struktur an die skulpturalen Arbeiten der Künstlerin an. Die Arbeiten lassen sich als Reflexion über Zeit und Vergänglichkeit sowie Wandel der Natur verstehen, die von einer meditativen Suche nach einer organischen Formensprache geprägt ist. Die ausgestellten Arbeiten laden zu einem genauen Betrachten ein und zeugen von einer ungebrochenen Neugierde, mit der die Natur wahrgenommen werden soll. Sibilla Caflisch, geboren in Basel, lebt und arbeitet in Trin, Laufen und Birsfelden.
Elwira Spychalska

24 x 26 cm, Öl auf Papierumtitelt, 2023

Untitled 2023, Öl auf Papier, 19.3 x 23.5 cm

Untitled (Flower 2) 2023, Öl auf Leinwand 100.0 x 110.0 cm

Untitled (Flower 1) 2023, Öl auf Leinwand 100.0 x 110.0 cm

Untitled (Flower 4) 2023, Öl auf Leinwand 100.0 x 110.0 cm

190 x 140 cm, Untitled, 2023

190 x 140 cm, Untitled, 2023

Serie, 24 x 110 cm, Untitled, 2023

100 x 130 cm, snowmen, 2021

24 x 26 cm, Öl auf Papierumtitelt, 2023

Untitled 2023, Öl auf Papier, 19.3 x 23.5 cm

Untitled (Flower 2) 2023, Öl auf Leinwand 100.0 x 110.0 cm

Untitled (Flower 1) 2023, Öl auf Leinwand 100.0 x 110.0 cm

Untitled (Flower 4) 2023, Öl auf Leinwand 100.0 x 110.0 cm

190 x 140 cm, Untitled, 2023

190 x 140 cm, Untitled, 2023

Serie, 24 x 110 cm, Untitled, 2023

100 x 130 cm, snowmen, 2021
Wie Kippbilder sich durch eine verwirrende Mehrdeutigkeit auszeichnen, lassen sich auch die piktografischen Gemälde von Golnaz Hosseni auf unterschiedlichen Ebenen deuten. Von einer reduzierten Formensprache geprägt, verweisen ihre Bilder auf Motive des Alltags- von Blumen bis zu Werkzeugen. Auf eine simplifizierte Art und Weise dargestellt, eröffnen sie eine Welt der Zeichensysteme, die von Farbe und Form geprägt ist und ein Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Konkretion eröffnet. Ihre grossformatige, beinahe monochromatische Blumenbilder, die über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden sind, stellen eine Bandbreite von malerischen Qualitäten dar- einige der Blumen sind kaum als Linien im dunklen Hintergrund eingeritzt sichtbar, andere hingegen erscheinen als kräftige Farbflächen. Hingegen zeichnen sich ihre kleinformatigen, seriellen Gemälde durch den Einsatz der Signalfarben, sie erzeugen das Gefühl der Wachsamkeit und verweisen zugleich auf die Ambiguität der Symbole. Die ausgestellten Werke lassen sich als Reflexion über visuelle Repräsentation und den Prozess der Deutung der visuellen Systeme verstehen. Golnaz Hosseni (*1990) lebt und arbeitet in Basel.
Elwira Spychalska